Aufgrund meiner Erfahrungen in den letzten Monaten und Jahren möchte ich gerne meine Erkenntnisse und Sichtweise über diese Thematik mit euch teilen:
Emotionale Abhängigkeit - Hab ich nicht, will ich nicht, brauch ich nicht...
Ich kann mir vorstellen, dass das die erste Reaktion für viele Menschen darauf ist. Wertfrei betrachtet, heißt es eigentlich nur, dass meine Emotionen abhängig sind von anderen Menschen, der aktuellen Lebenssituation, allgemein meinen Gedanken oder Gefühlen. Ich denke, das ist grundsätzlich menschlich - und kann sich zu einem echten Störfaktor für mich selbst und auch im Umgang mit Anderen entwickeln, wenn das eigene Wohlbefinden davon abhängt.
Zum Ablauf: Jemand sagt etwas Negatives zu dir. Du nimmst es persönlich und fängst an, dir Gedanken darüber zu machen. Und dann geht es dir schlecht damit... umgekehrt natürlich genauso: Du wirst in den Himmel gelobt und fühlst dich überglücklich! Same same, but different...
Mit diesem klassischen Muster geben viele Menschen die eigene Macht und Verantwortung über sich ab, und machen sich zum Opfer ihrer Gedanken und Gefühle - ist das nicht die ultimative Selbstversklavung?
Alles, was mir mein Gegenüber sagt, sagt im Kern nichts über mich, sondern vielmehr über ihn selbst aus, und wie mein Gegenüber die Welt und mich wahrnimmt. Es ist schlichtweg nur eine Projektion.
Lies das bitte nochmal.
Ein kurzes Beispiel: Jemand wirft dir vor, dass es einfach immer nur um dich und deine Bedürfnisse geht! Vielleicht fällt es diesem Menschen 'einfach nur' schwer, seine eigenen Bedürfnisse zu spüren und dafür einzustehen? Möglicherweise steht dein Gegenüber selbst gerne im Mittelpunkt, und fühlt sich nicht gesehen... Doch unterm Strich: Was ist wirklich der eigene Anteil daran?
Mir wird immer bewusster, dass mein eigener Anteil daran ist, gut für mich selbst zu sorgen - freundlich und liebevoll mit mir zu sein. Ja, klar - Selbstliebe... ist ein alter Hut, und das sagt dir wahrscheinlich jeder spirituelle Coach oder Ratgeber: 'Nur wer sich selbst liebt, kann auch Andere lieben' ..usw. Aber was heißt das eigentlich wirklich? Für mich heißt es, dass ich mich darum bemühe Alles zu vermeiden, wovon ich eigentlich weiß, dass es mir nicht gut tut - Gewohnheiten, Menschen, Situationen, etc. Ehrlich mit mir selbst zu werden, und das Ganze mit Geduld, Gelassenheit und freundlicher Selbstzuwendung anzugehen.
Soweit die Theorie. Ich sage nicht, dass es einfach ist und auch nicht, dass es mir persönlich immer gelingt! Und ich glaube mittlerweile, dass es auch nicht darum geht - sondern das Ganze als Orientierung oder Weg zu sehen. Einen Weg der Herzöffnung, und zu mir selbst.
Ich glaube auch, dass es zu einer Unmöglichkeit wird umzukehren, wenn sich ein Mensch dafür entschieden hat diesen Weg zu gehen - zumindest nicht ohne sich selbst zu verraten / etwas vorzumachen. Manchmal klappt es besser, manchmal schlechter. Doch am Ende zählt doch dieses Gefühl von: 'Hey, ich habe mich zum Positiven verändert, es geht mir besser als zuvor. Ich bin im Frieden mit mir, dem Leben und meinen Mitmenschen.' - Das wünsche ich uns allen.
Wie kann ich euch von dieser Gabe aller Gaben erzählen?
Sie läßt sich nicht mit Worten beschreiben,
sie ist ein Versprechen und ein Weg,
ein Weg zur Erkenntnis.
Ein Geschenk des Schöpfers an euch.
Erkennt das Versprechen zunächst als eine Hoffnung im Inneren.
Erkennt den Weg zunächst als einen fragenden Schritt.
Wisset, daß beide euch zum Zentrum der Welt führen werden.
Dann werdet ihr verstehen.
(aus Karten des Feuers, Chunupa Wakan - Die Heilige Pfeife)
Aho
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